Auschwitz: Ein schwerer Tag

Besonders beklemmend waren die winzigen Zellen im Keller des Gefängnisblocks. Hier mussten oft sechs Menschen die Nacht stehend auf engstem Raum verbringen. Wir haben uns nur zu viert hinein gestellt und konnten uns kaum bewegen. Kaum vorstellbar, wie viel Leid und Enge die Menschen erlebt haben.
Später saßen wir in einem Raum, in dem antisemitische Propaganda von damals abgespielt wurde. Es war erschütternd zu hören, mit welcher Brutalität Hass verbreitet wurde und wie viele Menschen dem blind gefolgt sind. Danach blätterten wir durch ein riesiges Buch, laut der Führerin das längste Buch der Welt, voll mit den Namen aller Jüdinnen und Juden (soweit bekannt), die unter der nationalsozialistischen Diktatur ermordet wurden.
Am Ende des ersten Teils der Tour waren wir alle erschöpft. Es war sehr warm, die Stimmung schwer, sogar unsere Führerin brauchte nach vier Stunden bedrückender, aber eindrücklicher Eindrücke eine Pause.

Lana Yakovleva – 2. Juli 2025