Erdkunde

„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie.“ Immanuel Kant

Schon Immanuel Kant erkannte Mitte des 18. Jahrhunderts den immensen Stellenwert der Erdkunde, die als „Brückenfach“ die drei Teilbereiche Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaft vereint. Die Erdkunde vermittelt Bildung für das Leben. Gerade im 21. Jahrhundert, in der moderne Transportmittel wie das Flugzeug und das erdumspannende Internet den Raum „schrumpfen“ und die Menschheit immer näher zusammenrücken lassen, ist es wichtig, grundlegende Erkenntnisse über „unseren“ Planeten zu erlangen. Die um sich greifende Globalisierung und das Gegenüber fremder Kulturen, der fortschreitende Klimawandel, Naturkatastrophen wie das verheerende Erdbeben in Japan im März 2011, das  Bevölkerungswachstum vor allem in den ärmsten Ländern der Welt und Konflikte um die begrenzten Ressourcen sind nur einige aktuelle Phänomene und Prozesse, die Schülerinnen und Schüler prägen und beeinflussen. Ziel des Faches Erdkunde ist es, Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, um diesen komplexen Entwicklungen zu begegnen.

In Anbetracht dieser Herausforderungen kommt der Erdkunde eine Schlüsselrolle zu. Sie vermittelt, auf Grundlage des in der Orientierungsstufe gelegten Wissens über den Nahraum Deutschland und Europa, Erkenntnisse über Problemzusammenhänge in anderen, zum Teil fremden Kulturräumen der Erde und weckt dadurch Verständnis und Engagement. Ziel des Erdkundeunterrichts muss es dabei sein, sich für Belange der Zukunftssicherung des menschlichen Lebens auf dem Planeten Erde einzusetzen, sodass man noch lange mit den Worten Antoines de Saint-Exupéry (aus: „Der kleine Prinz“) sagen kann: „Und er warf einen Blick um sich auf den Planeten des Geographen. Er hatte noch nie einen so majestätischen Planeten gesehen.“