Nach dem Rundgang durch Auschwitz war vieles schwer auszuhalten. Besonders die Kinderfotos, ihre Blicke, ihr Alter oder ihre Schuhe. Das hätten wir sein können.
Es war unvorstellbar, und doch war es passiert.
Im Nachgespräch im Zentrum für Gebet und Versöhnung saßen wir gemeinsam, alle still, erschöpf und sprachlos. Doch genau da begann etwas Wichtiges: Wir redeten. Über das, was wir gesehen hatten. Über Ohnmacht, Wut, Trauer. Und über unsere Verantwortung.
Als Abschluss durften wir in einer Kapelle unsere Gedanken als Wünsche formulieren. Manche leise, manche klar: Dass wir nicht vergessen. Dass wir hinschauen.
Denn Erinnerung allein reicht nicht. Aus ihr muss Haltung wachsen. Wir dürfen nicht schweigen, nicht damals, nicht heute, nicht morgen.
Aleyna Güzel – 2. Juli 2025