Falls Sie mal ein Streitgespräch mit Gabriel Sattelberger aus Speyer anzetteln: Machen Sie sich auf einiges gefasst… Am Dienstag bewies der Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Hans-Purrmann-Gymnasiums beim Landesfinale des Schülerwettbewerbs „Jugend debattiert“, wie er mit Sachkenntnis und rhetorischem Handwerkszeug zu überzeugen versteht. In Mainz traten die jeweils 16 besten Debattantinnen und Debattanten, unterteilt in die Klassenstufen 8–10 und 11–12, die sich in allen Regionen von Rheinland-Pfalz qualifiziert hatten, gegeneinander an – darunter neben Gabriel Sattelberger auch Marlene Krüger vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer. Leon Becht, ebenfalls vom „Niki“, ersetzte kurzfristig eine erkrankte Teilnehmerin.
In zwei Qualifikationsdebatten zu den Streitfragen „Soll die Schule zu einem akzeptierenden Blick auf den eigenen Körper erziehen?“ und „Soll in Großstädten die kurzfristige Vermietung von Wohnraum über online-Portale verboten werden?“ stritten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem streng vorgegebenen Zeitraster mit Eröffnungsplädoyers, einer zwölfminütigen freien Aussprache und einer Schlussrunde miteinander. Die genauen Themen wurden einige Tage vorab bekanntgegeben, aber erst kurz vor dem Wettkampf in Mainz erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in welcher Debatte man die Pro- oder die Contra-Position zu vertreten hatte. Bei dem Wettbewerb bepunktet eine Jury die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Gabriel Sattelberger qualifizierte sich zwar mit den mit Abstand meisten Punkten für die Finaldebatte, dort musste er sich nach einer kurzweiligen Debatte zum Thema „Soll es verboten werden, Polizisten im Einsatz zu filmen?“ einer Mitstreiterin und zwei Mitstreitern knapp geschlagen geben. Fürs Bundesfinale in Berlin qualifizierten sich Felix Stein vom Leibniz-Gymnasium in Pirmasens und die letztliche Landessiegerin Teresa von Eckardstein vom Rittersberg-Gymnasiumin Kaiserslautern. Gabriel Sattelberger nahm die Niederlage im Finale sportlich und freute sich als viertbester Debattant seiner Altersklasse über eine Einladung zum Festakt des 75-jährigen „Geburtstages“ von Rheinland-Pfalz am 18. Mai 2022 im Staatstheater Mainz. Und natürlich bleibt auch der würdige Rahmen der Finaldebatte vor großem Publikum – darunter auch Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) – im renovierten Plenarsaal des Landtags ein unvergessliches Erlebnis.