„Seid ihr freiwillig hier oder weil euer Lehrer das so wollte?“

So wurden wir am 2. Mai 2025 als Besucher des Poetry Slams im Gleis 4 in Frankenthal begrüßt. Denn trotz Brückentag und später Uhrzeit entschieden sich 12 hochmotivierte Schüler der Klasse 10d und eine ebenso motivierte Lehrkraft dazu, ihren ersten gemeinsamen Poetry Slam zu besuchen….und wurden nicht enttäuscht. Denn obgleich das Frankenthaler Industriegebiet von der Location her nicht unbedingt eine Augenweide ist, entschädigte das Programm alles. Vom freundlichen Einlass, über die netten Mitarbeiter bis hin zur Aufmachung und Ausstattung der Halle war alles modern, nett und freundlich. Der Moderator, der einen Preis für die mit Abstand schnellste Moderatorenstimme verdient hätte, führte wahnsinnig lustig und unterhaltsam durch den Abend und begrüßte uns als Klasse zu Beginn des Slams sehr herzlich.

Nachdem er die Regeln des unterschiedlich lauten Applauses, der zum Weiterkommen oder Ausscheiden aus dem Wettbewerb führt, erklärt hatte, ging es los: 5 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten jeweils 7 Minuten Zeit, um das Publikum mit zumeist lustigen, unterhaltsamen „Episoden aus ihrem Leben“ für sich zu gewinnen. Dabei ging es um die laute Müllabfuhr von Malaga, um ein etwas ausartendes Bewerbungsgespräch, um einen genervten Aldi Süd-Verkäufer und um das Wohlfühlen im eigenen Körper. Nach einer kurzen Pause, in der wir uns mit Getränken und Flammkuchen stärkten, kam dann das große Finale, in dem die drei Teilnehmer mit dem meisten Applaus noch einmal jeweils 7 Minuten ihr Können unter Beweis stellten. Dieses Mal ging es um penetrante Besucher, die nicht gehen wollen, um Männer und ihr Fleisch und um Weltprobleme.

Nachdem der Sieger gekürt wurde, gingen wir beschwingt aus der Halle in die warme Luft, die sich ein bisschen nach Urlaub anfühlte, setzten uns und warteten auf die Elterntaxis. Und uns war klar: Es hat sich gelohnt, den Freitagabend zu „opfern“! Beim nächsten Poetry Slam sind wir wieder dabei!

Lisa Wohnsiedler und ihre Klasse 10d